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Klinker-Zentrale Schweiz AG

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Öffnungszeiten
MO-DO 07.30 – 16.30 Uhr
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KlinkerPEDIA - Wissenswertes rund um Klinker

Gewusst wie und warum!

Seit fast 40 Jahren legt die Klinker-Zentrale GmbH größten Wert auf beste Qualität des langlebigen und traditionsreichen Baumaterials. Klinker-Kreationen in über 500 Farben, Formaten und Strukturen eröffnen Bauherren, Architekten und Planern nahezu unbegrenzte Gestaltungsmöglichkeiten.
Wir helfen Ihnen die wichtigsten Punkte rund um Klinker zu verstehen.

 

Absäuern

Reinigen Sie mit Wasser – verzichten Sie auf Säuren!

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Reinigen Sie mit Wasser – verzichten Sie auf Säuren! (VOB DIN 18330 : 2006-10 3.2.5)

Kratzen Sie grobe Mörtelreste mit einem Holzspan von der Oberfläche. Nässen Sie vor bis zur Wassersättigung und reinigen mittels Wurzelbürste von unten nach oben. Auch ein handelsüblicher Topfschwamm ist für partielle Reinigung geeignet.
Nur bei starker Verschmutzung spezielle Reinigungsmittel verwenden. Abschließend von oben nach unten gründlich abwaschen.

Bei starken großflächigen Verschmutzungen hat sich die Reinigung mit Dampfstrahler bewährt.

Anker

Die Mauerwerksschalen sind durch Anker/Drahtanker aus nichtrostendem Stahl (nach DIN 17440) zu verbinden.

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Die Mauerwerksschalen sind durch Anker/Drahtanker aus nichtrostendem Stahl (nach DIN 17440) zu verbinden. Formen und Eignung sind in der DIN 1053-1 oder über bauaufsichtliche Zulassungen geregelt. Der vertikale Abstand der Drahtanker soll höchstens 500 mm, der horizontale höchstens 750 mm betragen. Die erste Ankerlage ist so tief wie möglich anzuordnen.

Mindestanzahl und Durchmesser von Ankern/Drahtankern pro m² Wandfläche sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt. Außerdem sind an allen freien Rändern (von Öffnungen, an Gebäudeecken, entlang der Dehnungsfugen und an den oberen Enden der Außenschalen) zusätzlich drei Anker je Meter Randlänge anzubringen.

Aufgrund der gestiegenen Anforderungen an die Wärmedämmung von Außenwänden wird insbesondere bei kleineren Ein- und Zweifamilienhäusern der gesamte Schalenabstand von 150 mm zum Einbau von Wärmedämmung herangezogen.
Insofern muss bei der Planung und Ausführung von zweischaligen Außenwänden darauf geachtet werden, dass für die Verankerung nur die Zeile 3 in der Tabelle maßgebend ist.

Da heute für Innen- und Außenschale meist Steine anderen Formats verwendet werden oder die Verblendschale vor Beton- oder Holzwänden errichtet werden kann, können auch andere Ankerformen und Dübel angewendet werden, wenn deren Brauchbarkeit nach bauaufsichtlichen Regeln, z. B. durch eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung nachgewiesen ist. Werden die Drahtanker nicht in der Lagerfuge verlegt oder eine andere Art der Verankerung gewählt, z. B. Verdübelung im Mauerstein, so ist nachzuweisen, dass diese Verankerungsart eine Kraft von mindestens 1 kN bei 1,0 mm Schlupf je Anker aufnehmen kann. Andernfalls ist die Anzahl der Verankerungen zu erhöhen.

Anker/Drahtanker in Leichtmörtel LM 21 bedürfen einer anderen Verankerungsart

                      Anker/Drahtanker
Mindestanzahl             Durchmesser mm
Mindestens, sofern nicht
Zeile 2 und 3 maßgebend
       5                                     3
Wandbereich höher als 12m über
Gelände oder Abstand der Mauer-
werksschalen über 70 bis 120 mm
       5                                     4
Abstand der Mauerwerksschalen
über 120 bis 150 mm
       7                                     4
oder 5                                     5

Mindestanzahl und Durchmesser von Ankern/Drahtankern je m² Wandfläche bei zweischaligem Mauerwerk.

Aufgehendes Mauerwerk

Als aufgehendes Mauerwerk bezeichnet man in der Archäologie die vertikalen oder leicht einwärts geneigten Teile des konstruktiven Mauerwerks.

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Als aufgehendes Mauerwerk bezeichnet man in der Archäologie die vertikalen oder leicht einwärts geneigten Teile des konstruktiven Mauerwerks von Kulturdenkmälern, und zwar speziell den oberhalb der Fundamente befindlichen, sichtbaren Teil.

Ausblühungen

Überschüssiges Anmachwasser des Mörtels oder Feuchtigkeit in der Wand durch Regenwasser verdunsten über die Wandoberfläche aus frischem Mauerwerk.

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Überschüssiges Anmachwasser des Mörtels oder Feuchtigkeit in der Wand durch Regenwasser verdunsten über die Wandoberfläche aus frischem Mauerwerk. Durch die Kapillarwirkung gelangen auch die wasserlöslichen Mörtel-Salze und -Mineralien aus dem Mauerwerk an die Wandoberfläche. Dort kristallisieren sie als so genannte „Ausblühungen“ aus.
Ausblühungen an Verblendfassaden verschwinden innerhalb der ersten zwei Jahre unter Einwirkung des Regenwassers von selbst. Vorübergehende Ausblühungen an Ziegelfassaden sind kein Mangel am Klinker. Klinker sind dank Ihres Brennprozesses unter sehr hohen Temperaturen frei von Salzen und ausblühfähigen Stoffen.
Ausblühungen dürfen nicht mit chemischen Mitteln behandelt werden, denn dadurch können weitere Ausblühungen oder Verfärbungen an der Mauerwerksoberfläche entstehen.
Diese Gefahr besteht insbesondere dann, wenn als Reinigungsmittel Salzsäure verwendet wird. Sie bewirkt bei Ausblühungen keine Reinigung, sondern verursacht zusätzlich weitere Ausblühungen oder Verfärbungen an der Mauerwerksoberfläche.

Bei überdachten Flächen, die einer natürlichen Reinigung durch Regenwasser nicht unterliegen, stellt das Abbürsten oder Abschrubben des Mauerwerks trocken oder in Kombination mit wenig warmen Wasser die wirksamste Reinigungsmethode dar.
Hartnäckige Mörtel-Vermutzungen sind mit einem Holzspatel,  Topfschwamm oder einem Dampfstrahlgerät wirkungsvoll zu beseitigen.

Auslaugungen

Auslaugungen sind meist weißliche Ablagerungen an der Mauerwerksoberfläche, deren Ursache ausschließlich in mangelhafter Bauausführung liegt.

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Auslaugungen sind meist weißliche Ablagerungen an der Mauerwerksoberfläche, deren Ursache ausschließlich in mangelhafter Bauausführung liegt. Auslaugungen sind Bestandteile der Mörtelfugen, die auf die Fassade ausgeschwemmt werden, wenn:

– nicht vollfugig gemauert wurde,
– der Fugenmörtel zu trocken eingebracht wurde,
– bei trockener und warmer Witterung eine Nachbehandlung der Fugen mit Wasser versäumt wurde,
– das Mauerwerk während der Bauausführung nicht konsequent vor Regenwasser geschützt wurde,
– bei Frost gemauert oder gefugt wurde.

Kalkablagerungen lassen sich im frischen Zustand noch leicht abbürsten. Mit zunehmendem Alter gewinnen sie jedoch an Festigkeit, weil unter Einwirkung der Luftkohlensäure das praktisch unlösliche „Calciumcarbonat“ gebildet wird (Carbonatisierung).

Backstein

Der Backstein ist ein aus keramischem Material hergestellter Stein, welcher im Bauwesen zur Verblendung von Fassaden genutzt wird.

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(engl. brick)
Der Backstein ist ein aus keramischem Material hergestellter Stein, welcher im Bauwesen zur Verblendung von Fassaden genutzt wird. Oft wird der Begriff „Backstein“ im Volksmund als allumfassende Bezeichnung für Vormauersteine aus Ton verwendet. Hier muß aber unterschieden werden und eine qualitative Abgrenzung ist nötig.
Einfache Backsteine werden bei ca. 600 – 800 °C in vielen regionalen Ziegeleien gebrannt. Sie sind mechanisch nicht so stabil und eher offenporig, weshalb sie relativ viel Wasser aufnehmen können. Dies macht den klassischen Backstein empfindlicher gegen Frost und Witterung. Oft findet sich dieser Backstein traditionell in den Niederlanden und den Skandinavischen Ländern.
Im Gegensatz hierzu wird der hochwertigere Klinker bei bis zu 1.250 °C gebrannt. Durch die starke Versinterung und hohe Materialdichte nehmen sie wenig Wasser auf und sind daher frost- und  wetterbeständig. Dieser Klinker herrscht klassisch in der Nordhälfte Deutschlands vor und trotz schon Jahrhunderte dem widrigen Wetter dieser Region.

Dehnungsfuge

Aus architektonischen Gründen können die vertikalen Dehnungsfugen im Verblendmauerwerk dem Fugenverlauf des gewählten Verbandes angepasst und in „Reißverschlussform/ Mäanderform“ ausgeführt werden.

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Trotz günstiger Voraussetzungen bei der Wärmedehnung müssen die Temperaturverformungen der Verblendschale bei der Konstruktion durch ein gut überdachtes Konzept zur Anordnung von Dehnungsfugen berücksichtigt werden.

Die Anordnung der Dehnungsfugen in Ziegelverblendschalen ist allerdings häufig mit einer Reihe von Vorüberlegungen verbunden. Einerseits gilt es, die Gefahr der Rissbildungen im Verblendmauerwerk auszuschließen. Andererseits ist man bestrebt, aus ästhetischen Gründen, aber auch aus Gründen der Wartungsanfälligkeit der Dehnungsfugen, die Anzahl auf ein Minimum zu beschränken.
Bei kleineren Gebäuden mit Grundrissabmessungen von 10 bis 12 m kann erfahrungsgemäß auf vertikale Dehnungsfugen verzichtet werden (z. B. Ein- und Zweifamilienhäuser). Ansonsten sollten bei der Planung von Dehnungsfugen im Verblendmauerwerk folgende Einflussfaktoren beachtet werden:

– Lange Mauerwerksscheiben sollten an geeigneten Stellen durch vertikale Dehnungsfugen getrennt werden. Die Gefahr der Rissbildung erhöht sich bei größeren Öffnungen im Mauerwerk als Folge der Querschnittsschwächung.

– Bei Mauerwerksecken zwischen unterschiedlich besonnten, größeren Wandflächen ist die Anordnung von vertikalen Dehnungsfugen empfehlenswert.

– Wenn an Gebäudeecken keine Dehnungsfugen angeordnet werden, muss einwandfrei im Verband durchgemauert werden. In diesem Fall dürfen keine Anker in der Nähe der Ecke angeordnet werden, damit sich die Verblendschale ohne Zwangsspannungen frei verformen kann (Abstand mindestens 1 m). Das Einlegen von Eckbügeln in die Lagerfugen ist in vertikalen Abständen von etwa 60 cm empfehlenswert.

– Überall dort, wo Bauteile in der Verblendschale mit der tragenden Hintermauerschale befestigt werden, ist eine Trennung notwendig (z. B. bei Stürzen und Sohlbänken aus Fertigteilen).

Gestaltung von Dehnungsfugen

Aus architektonischen Gründen können die vertikalen Dehnungsfugen im Verblendmauerwerk dem Fugenverlauf des gewählten Verbandes angepasst und in „Reißverschlussform/ Mäanderform“ ausgeführt werden. Auch hat sich diese Fugenausbildung im Verblendmauerwerk bewährt. Ihre einwandfreie Ausbildung erfordert allerdings mehr Sorgfalt und ist mit deutlich größerem Arbeitsaufwand verbunden als bei senkrecht verlaufenden Dehnungsfugen.

Horizontale Dehnungsfugen sind unter Mauerwerkskonsolen und vorspringenden Bauteilen des tragenden Baukörpers vorzusehen. Für die konstruktive Ausbildung ist folgendes zu beachten:

– Die Fugenflanken müssen bis zu einer Tiefe der zweifachen Fugenbreite, mind. aber 30 mm, parallel verlaufen, damit das Hinterfüllmaterial ausreichenden Halt findet.
– Die Fugenflanken müssen vollfugig, sauber und frei von Stoffen sein, die das Haften und Erhärten der Fugendichtungsmasse beeinträchtigen.
– Die Mörtelfugen müssen im Bereich der Fugenflanken bündig abgestrichen sein.

Als Abdichtungsstoffe kommen in Frage:
– Fugendichtstoffe
– Dichtungsbänder
– Abdeckprofile

Drahtanker

Die Mauerwerksschalen sind durch Drahtanker aus nichtrostendem Stahl (nach DIN 17440) zu verbinden.

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Die Mauerwerksschalen sind durch Drahtanker aus nichtrostendem Stahl (nach DIN 17440) zu verbinden. Formen und Eignung sind in der DIN 1053-1 oder über bauaufsichtliche Zulassungen geregelt. Der vertikale Abstand der Drahtanker soll höchstens 500 mm, der horizontale höchstens 750 mm betragen. Die erste Ankerlage ist so tief wie möglich anzuordnen.

Mindestanzahl und Durchmesser von Drahtankern pro m² Wandfläche sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt. Außerdem sind an allen freien Rändern (von Öffnungen, an Gebäudeecken, entlang der Dehnungsfugen und an den oberen Enden der Außenschalen) zusätzlich drei Anker je Meter Randlänge anzubringen.

Aufgrund der gestiegenen Anforderungen an die Wärmedämmung von Außenwänden wird insbesondere bei kleineren Ein- und Zweifamilienhäusern der gesamte Schalenabstand von 150 mm zum Einbau von Wärmedämmung herangezogen.
Insofern muss bei der Planung und Ausführung von zweischaligen Außenwänden darauf geachtet werden, dass für die Verankerung nur die Zeile 3 in der Tabelle maßgebend ist.

Da heute für Innen- und Außenschale meist Steine anderen Formats verwendet werden oder die Verblendschale vor Beton- oder Holzwänden errichtet werden kann, können auch andere Ankerformen und Dübel angewendet werden, wenn deren Brauchbarkeit nach bauaufsichtlichen Regeln, z. B. durch eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung nachgewiesen ist. Werden die Drahtanker nicht in der Lagerfuge verlegt oder eine andere Art der Verankerung gewählt, z. B. Verdübelung im Mauerstein, so ist nachzuweisen, dass diese Verankerungsart eine Kraft von mindestens 1 kN bei 1,0 mm Schlupf je Anker aufnehmen kann. Andernfalls ist die Anzahl der Verankerungen zu erhöhen.

Drahtanker in Leichtmörtel LM 21 bedürfen einer anderen Verankerungsart

                      Drahtanker
Mindestanzahl             Durchmesser mm 
Mindestens, sofern nicht
Zeile 2 und 3 maßgebend
       5                                     3
Wandbereich höher als 12m über
Gelände oder Abstand der Mauer-
werksschalen über 70 bis 120 mm 
       5                                     4   
Abstand der Mauerwerksschalen
über 120 bis 150 mm
       7                                     4
      oder 5                              5

Mindestanzahl und Durchmesser von Drahtankern je m² Wandfläche bei zweischaligem Mauerwerk.

Farben

Die optische Wirkung von Klinkerfassaden hängt weitgehend von den verwendeten Farbnuancen ab.

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Die optische Wirkung von Klinkerfassaden hängt weitgehend von den verwendeten Farbnuancen ab. Dunkle, anthrazite Klinker wirken massiv und reduzieren optisch die Bauten-Höhe, während helle Ziegel das Gebäude eher strecken. Klinker gibt es in einer unerschöpflichen Farbvielfalt.
Dabei reichen die Farbnuancen vom sandigen Gelb-Rot Dänemarks, dem beinahe Schwarz-Rot Englands über das helle Rot der Backsteingotik im Ostseeraum bis hin zum dunkelrot-blaubunt glänzenden Klinker Frieslands und dem anthrazit-blau Berliner Ziegelarchitektur.

Dies ist vor allem den Erfahrungen der zahlreichen Brennmeister-Generationen, der Wissenschaft  und der Reaktion der im Rohstoff enthaltenen natürlichen Bestandteile während des Brennprozesses zu verdanken. Doch im Zusammenwirken vieler chemischer und physikalischer Einflussfaktoren beim Brennen bleibt auch viel Raum für Zufälle. Selten gleicht ein Klinker den anderen – das macht ihn zu so einem individuellen Baustoff.

Entscheidend für die Farbe des Backsteins ist die Atmosphäre im Ofen. Je länger der Brand und je höher die Temperatur, umso dunkler wird die Farbe. Auch die Zufuhr an Sauerstoff ist von großer Bedeutung. Wird der Klinker in einer mit Sauerstoff übersättigten Atmosphäre gebrannt, bekommt er verschiedene Rottöne. Das kurzzeitige Brennen mit wenig oder gar keinem Sauerstoff (Reduktion genannt ) bewirkt, dass die Ziegel eine schwarze-braune oder blau-schwarze Farbe annehmen.

Fertigteile

Vorgefertigte Klinkerfertigteile – auch Prefab-Elemente genannt – eröffnen der modernen Fassaden-Architektur ein großes Gestaltungsspektrum.

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(engl.: prefabricated brick elements)
Vorgefertigte Klinkerfertigteile – auch Prefab-Elemente genannt – eröffnen der modernen Fassaden-Architektur ein großes Gestaltungsspektrum. Komplizierte Bauteile wie Rosetten, Segmentbögen, Verblendstürze und Fensterbänke sowie sogar Groß-Elementbau sind konstruktiv realisierbar. Über den handwerklichen Mauerwerksbau hinaus kann der Planer seinen Ideen freien Lauf lassen. Auch ökonomische Faktoren wie Bauzeitenreduktion sind ein Argument für den Einsatz von Klinkerfertigteilen.

Die verwendeten Klinker stammen sämtlich aus dem gleichen Brand wie die für das umgebende Mauerwerk und werden erst am Bau mitverfugt. So fügt sich jedes Fertigelement nahtlos in die charakteristische Optik des Gebäudes ein.

Filtermauerwerk

Als Filtermauerwerk bezeichnet man ein einschaliges Mauerwerk mit ziegelgroßen, lichtdurchlässigen Durchbrüchen in einer ansonsten geschlossenen Wandfläche.

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Als Filtermauerwerk bezeichnet man ein einschaliges Mauerwerk mit ziegelgroßen, lichtdurchlässigen Durchbrüchen in einer ansonsten geschlossenen Wandfläche. Im Innenraum entsteht ein gefilterter, effektvoller Tageslichteinfall.

Fries

Als Fries wird in der Architektur ein lineares, meist waagerechtes Stilelement bezeichnet.

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Als Fries wird in der Architektur ein lineares, meist waagerechtes Stilelement bezeichnet. Es ist ein schmaler Streifen, der einer Umgrenzung, Abgrenzung, Gliederung und Dekoration von Teilen eines Bauwerks dient. Der Fries kann glatt sein oder plastisch hervortreten, gemalt oder aus einzelnen Bauteilen zusammengesetzt sein.

Fugen

Die Vielfalt der Farben, Oberflächen, Formate und Verbände wird ergänzt durch die Fugenauswahl.

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(engl. masonry joints)
Die Vielfalt der Farben, Oberflächen, Formate und Verbände wird ergänzt durch die Fugenauswahl. Neben der konstruktiven Bedeutung als Bindeglied der Einzelelemente den farblichen Unterschieden den verschiedenen Arten des Fugens – glatt oder rau, vorspringend, mit der Wand abschließend oder zurückgesetzt – gilt es hier der Fassade gestalterische Individualität verleihen.

Eine tief zurückliegende Fuge beispielsweise verstärkt die Licht- und Schattenwirkung durch dunklen Schattenwurf. Die Mörtelfugen können auch zur Betonung der plastischen Wirkung des Mauerwerks zurückliegend und abgeschrägt ausgebildet werden. Bündig mit der Mauerwerksoberfläche ausgebildete Fugen werfen keinen Schatten und betonen so die Flächenwirkung der Wand.
In der Standardausführung sind die Stoßfugen 10 mm und die Lagerfugen 12 mm stark ausgeführt. Kleine Abweichungen sind zulässig. Größere Abweichungen wie z.B. die Ausführung ohne Stoßfuge bedürfen einer vorherigen bautechnischen Abklärung, sind aber durchaus aktuelle stilistische Mittel der Fassadengestaltung.

Fugenfarben und Ausführungen

Neben der Auswahl des Klinkers hat vor allem die Fuge einen Einfluss auf das Gesamtbild der Gebäudefassade.

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Neben der Auswahl des Klinkers hat vor allem die Fuge einen Einfluss auf das Gesamtbild der Gebäudefassade. Hier kann der Bauherr durch harmonierende oder kontrastierende Fugenfarbe aber auch z.B. durch rauhe oder glatte, bündige oder zurückgesetzte Fugenausführung individuelle Akzente setzen. Hier entscheidet man oft anhand persönlichen Präferenzen.

Fugenglattstrich

Diese Methode des Verfugens bietet die Möglichkeit, mit geringem Aufwand hochwertiges Verblendmauerwerk herzustellen.

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Diese Methode des Verfugens bietet die Möglichkeit, mit geringem Aufwand hochwertiges Verblendmauerwerk herzustellen. Voraussetzung dafür ist eine spezielle Mörtelkonsistenz, da der Mauermörtel gleichzeitig auch Fugenmörtel ist. Für dieses Verfahren sollten keine Baustellenmörtel, sondern nur geeignete Fertigmörtel verwendet werden.

Hiermit ist die Voraussetzung für eine einheitliche Fugenfarbe gegeben. Beim Fugenglattstrich ist besonders auf das vollfugige Mauern zu achten, um nicht später beim Glätten der Fuge nachbessern zu müssen. Beim Aufmauern hervorquellender Mörtel wird mit der Kelle abgestrichen und die Fuge nach dem Anziehen des Mörtels mit einem entsprechend dicken Fugeisen oder Schlauch steinbündig glattgestrichen.

Der Mörtel muss mit der Kelle sofort abgezogen werden, damit Verschmutzungen der Sichtflächen vermieden werden können. Wichtig ist, dass der Mörtel beim Glätten stets die gleiche Konsistenz hat. Eine zu frisch geglättete Fuge wird hell. Eine zu spät geglättete Fuge wird dunkel. Deshalb immer von unten nach oben vorgehen. Die Art des Glättewerkzeugs darf während der gesamten Fugarbeiten nicht gewechselt werden. Nach Fertigstellung oder bei Arbeitsunterbrechungen muss das Mauerwerk vor Verschmutzungen, Durchnässung oder zu raschem Austrocknen geschützt werden. Bei Bedarf kann das Mauerwerk an einer Schlussreinigung mit wenig Wasser und geeigneten Bürsten abgewaschen werden, um auffällige Verschmutzungen zu beseitigen. Chemische Reinigungsmittel (Säuren) oder Öle sind nicht zulässig.

Fußpunktdichtung

Die Fußpunktdichtung ist eine im Sockelbereich eingebrachte Kunststofffolie oder Bitumenpappe.

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Die Fußpunktdichtung ist eine im Sockelbereich eingebrachte Kunststofffolie oder Bitumenpappe. Sie schützt vor Feuchtigkeit in besonders anfälligen Bereichen, beispielsweise vor Schlagregenfeuchte im Fugensystem der Fassade.

Kantenbeschädigung

Minimalschäden des grobkeramischen Materials Klinker bei Herstellung, Verpackung, Transport, Lagerung und Verarbeitung sind unvermeidbar.

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Minimalschäden des grobkeramischen Materials Klinker bei Herstellung, Verpackung, Transport, Lagerung und Verarbeitung sind unvermeidbar. Sie können aber unberücksichtigt bleiben, da sie weder die Verwendbarkeit im Mauerwerk noch die allgemeine gestalterische Wirkung der Fassade beeinträchtigen.

Verblender sollten so beschaffen sein, dass je eine Läufer- und eine Kopfseite frei von Rissen, Kantenbeschädigungen und Deformierungen ist, damit die Sichtfläche des Mauerwerks unbeeinträchtigt wirkt.

Kapillarwirkung – Trocknung

Das in die Verblendschale der zweischaligen Wand eingedrungene Wasser kann in der Trocknungsphase im Wesentlichen über die Kapillarwirkung der Verblendziegel und des Mörtels zur Wandoberfläche transportiert und an die Außenluft abgegeben werden.

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Das in die Verblendschale der zweischaligen Wand eingedrungene Wasser kann in der Trocknungsphase im Wesentlichen über die Kapillarwirkung der Verblendziegel und des Mörtels zur Wandoberfläche transportiert und an die Außenluft abgegeben werden. Bei abnehmendem Feuchtigkeitsgehalt im Mauerwerk erfolgt dann die weitere Austrocknung lediglich auf dem Weg der Wasserdampfdiffusion. Die Austrocknung der Außenschale geschieht aufgrund der bereits erwähnten Ziegeleigenschaften sehr schnell, so dass die Gleichgewichtsfeuchte in der Außenschale stets sehr niedrig ist. Um den Energieverbrauch und Immissionen bei der Trocknung und beim Brennen zu senken und den Rohstoffverbrauch herabzusetzen, werden Vormauerziegel und Klinker heute überwiegend mit Lochungen gemäß DIN 105-100 hergestellt.

Die Verwendung von Hochlochziegeln hat sich in Verblendschalen seit Jahrzehnten als besonders sinnvoll erwiesen. Von Lochungen in Verblendziegeln sind keinerlei Nachteile hinsichtlich der Schlagregensicherheit zu erwarten. Es kann sogar davon ausgegangen werden, dass die Lochungen in Verblendziegeln die Wasserdurchlässigkeit der Verblendschale nicht beschleunigen, sondern eher verlangsamen.

Ausschlaggebend dafür ist das Fehlen des Ziegelscherbens im Bereich der Lochungen, der für den kapillaren Wassertransport maßgebend ist. Unabhängig davon erfolgt die Schlagregenabwehr im Wesentlichen über die Außenwandung des Verblendziegels, die nach DIN 105-100 mindestens 20 mm bis zur ersten Lochreihe betragen muss.

Klinker

Klinker sind Ziegel, die unter so hohen Temperaturen gebrannt sind, dass durch den beginnenden Sinterprozess die Poren des Brenngutes geschlossen werden.

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(engl. clinker bricks / bricks)
Klinker sind Ziegel, die unter so hohen Temperaturen gebrannt sind, dass durch den beginnenden Sinterprozess die Poren des Brenngutes geschlossen werden. Klinker nehmen kaum Wasser auf, sind frostfest und sehr widerstandsfähig. Deshalb eignen sich daher besonders für Fassaden.
Durch verschiedenste mineralische Zusammensetzungen der Rohmasse lassen sich – unter genauer Dosierung der Feuereinwirkung – vielfältige Farbnuancen erreichen.

Für die Herstellung von Klinkern werden die Ausgangsstoffe Ton und Wasser vermengt und industriell im Strangpressverfahren geformt. Für spezielle Anwendungen zum Beispiel bei der Restaurierung denkmalgeschützter Bauwerke werden handgeformte Klinker eingesetzt. Bei der nachfolgenden Trocknung reduziert sich der Wassergehalt auf etwa 3 %, bei „guten Klinkern“ soll er unter 2 % liegen. Danach werden Klinker bei 1100 bis 1300 °C im Tunnelofen (früher in Ringöfen) gebrannt, im Gegensatz zu 800 bis 1000 °C bei normalen Ziegeln (Backsteinen).

Klinker sind heute in Deutschland nach DIN 105-100/ DIN 771-1 genormt und deklariert. Unterschieden werden Vollklinker (KMz) mit einer Dichte von 2,0 kg/dm³ bis 2,2 kg/dm³ und Hochlochklinker (KHLz) mit einer Dichte von 1,6 kg/dm³ bis 1,8 kg/dm³. Kanalklinker sind nach DIN 4051 „Kanalklinker“ genormt.
Die Formate der Klinkersteine sind nach DIN 1053 „Mauerwerk“ genormt. Basis für die verschiedenen Formate ist das Normalformat (NF) mit Länge 240 mm, Breite 115 mm und Höhe 71 mm (andere Maße siehe Ziegelstein). Zur Fassadengestaltung lassen Architekten auch Ziegel mit Sondermaßen herstellen.

Beim Einsatz für Fassaden lassen sich vielfältige Formelemente aufmauern (z. B. Klinkerexpressionismus, s. Bild). Klinker wurden früher häufig im Ingenieurbau eingesetzt, zum Beispiel beim Brückenbau, beim Bau von Abwasserkanälen und bei Wasserbauwerken, bei gemauerten Sielen oder Schächten oder beim Wegebau als Pflasterklinker. Heute finden Sie Ihre Verwendung  im gesamten Hoch- und Tiefbau.

Der Name „Klinker“ soll Überlieferungen zu Folge daherrühren, dass beim Zusammenschlagen zweier Klinker ein hoher Klang entsteht – der Ziegel „klinkt“ sprichwörtlich. Je höher und klarer der Klang ausfällt desto hochwertiger ist die Qualität des Klinkers.

Klinkerformate

Die Entscheidung, welches Format am besten zu einem Gebäude passt, bleibt den Gestaltungsvorstellungen des Bauherrn oder Architekten überlassen. Ein gut gewähltes Format unterstreicht den Stil des Gebäudes.

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Die Entscheidung, welches Format am besten zu einem Gebäude passt, bleibt den Gestaltungsvorstellungen des Bauherrn oder Architekten überlassen. Ein gut gewähltes Format unterstreicht den Stil des Gebäudes. Die Schichthöhe, also die Höhe der Ziegelreihe plus Mörtelfuge, ergibt sich, genau wie die benötigte Anzahl von Klinkern pro Quadratmeter Mauerwerk, aus dem gewählten Steinformat.

Zusätzlich haben sich in den letzten Jahren noch zwei besondere Formate eingebürgert: Langformat und Riegelformat sind nicht absolut definiert, daher werden die Bezeichnungen oft synonym  verwendet. Manche Hersteller oder Händler verwenden auch nur einen der beiden Begriffe für beide Formatvarianten.

Langformat:

Ein besonders langer Klinker - mit einer Steinbreite größer 290mm und bis zu 510mm, in einer der üblichen Steinhöhen, also z.B. 52mm (DF) oder 71mm (NF).

Riegelformat:

Ein besonders niedriger Klinker - mit einer Steinhöhe kleiner 50mm, z.B. 40mm oder 35mm, in einer der üblichen Steinbreiten, also z.B. 210mm (WF/WDF) oder 290mm (DF).

Klinkerriemchen

Der Begriff „Riemchen“ bezeichnet die schmale Ausführung eines Klinkers für die Verwendung als Abschlußbelag z.B. eines Wärmedämm-Verbundssytems.

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(engl. clinker tiles/ brick tiles)
Der Begriff „Riemchen“ bezeichnet die schmale Ausführung eines Klinkers für die Verwendung als Abschlußbelag z.B. eines Wärmedämm-Verbundssytems. Dort schützen sie die Dämmschicht nachhaltig vor Witterungseinflüssen und mechanischen Einwirkungen.
Diese in der Regel 15 bis 23 mm starken Klinker-Platten werden häufig in der Sanierung und Modernisierung von Gebäuden eingesetzt.

Optisch vermitteln sie nach Fertigstellung der Fassadenhaut den Eindruck einer herkömmlichen, gemauerten Klinkerfassade.

Kohlebrand

Der Begriff Kohlebrand charakterisiert klassische Klinkertöne mit markanten Kohlebrandwülsten oder leichten, rußigen Schmauchfahnen auf der Brennhaut.

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Der Begriff Kohlebrand charakterisiert klassische Klinkertöne mit markanten Kohlebrandwülsten oder leichten, rußigen Schmauchfahnen auf der Brennhaut. Die Klinker werden in einem traditionellen Verfahren unter Hinzunahme von Kohlepartikeln gebrannt.
Das Brennverfahren hat sich mit dem Beginn der Industrialisierung in verschiedensten Regionen durchgesetzt.
Der Münsterländer Kohlebrand prägt die Fassaden zahlreicher Industriebauten der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Ein Beispiel ist die Zeche Zollern in Dortmund. Auch die einstige fürstbischöfliche Residenz „Schloss Münster“ und das ehemalige Staatsarchiv Münster, jetzige Abteilung Westfalen des Landesarchivs Nordrhein-Westfalen, sind mit Klinkern des charakteristischen Kohlebrandes verblendet.

Konsole

Im Bauwesen wird ein aus der Wand herausragender, tragender Vorsprung als Konsole bezeichnet.

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Im Bauwesen wird ein aus der Wand herausragender, tragender Vorsprung als Konsole bezeichnet. Hier können andere Bauteile, wie Gesimse, Bögen, Figuren, Säulen, Pilaster, Balkone oder Balken aufgesetzt sein.
Konsolen können ein reines Gestaltungselement, ein reines Trageelement oder eine Mischung aus beidem darstellen. In der Architektur oftmals als Gestaltungselement eingesetzt.

Es gibt aber auch sogenannte Mauerwerkskonsolen aus Edelstahl, die der Aufnahme des Eigengewichts von Verblendmauerwerk dienen. Sie werden eingesetzt um komplexere Mauerwerkskonstruktionen umzusetzen. Dabei wird das Gewicht in die Gebäudetragschale weitergeleitet. Diese Konsolen sind Hilfsmittel in der Unterkonstruktion und sind nachher im Mauerwerk äußerlich nicht sichtbar.

Konstruktion

Konstruktion

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Grundsätze zum Klinker-Verblendmauerwerk

Vormauerschalen sind nicht tragend. Zur Bemessung von Wandstärken kann nur die tragende Innenschale herangezogen werden. Deren Berechnung erfolgt nach dem vereinfachten oder genaueren Verfahren der DIN 1053-1.

Der lichte Abstand der Mauerwerksschalen darf 150 mm bei üblicher Flächenverankerung nach DIN 1053-1 nicht überschreiten. Die Mindestdicke der Außenschale beträgt 90 mm, die Mindestlänge von gemauerten Pfeilern 240 mm. Alle Steine müssen über ihre gesamte Länge, bei unterbrochener Auflagerung in der Abfangebene, beidseitig aufgelagert sein. Abfangungen sind vorgeschrieben:

– bei Außenschalen von 115 mm Dicke in Höhenabständen von mindestens 12 m bzw. alle zwei Geschosse. Die Steine dürfen bis zu 25 mm über ihr Auflager vorstehen. Ist die 115 mm dicke Außenschale nicht höher als zwei Geschosse oder wird sie alle zwei Geschosse abgefangen, dann darf bis zu einem Drittel ihrer Dicke über ihr Auflager vorstehen.

– bei Außenschalen von 105 mm Dicke in Höhenabständen von etwa 12 m. Bei Gebäuden mit bis zu zwei Vollgeschossen darf ein Giebeldreieck bis 4 m Höhe ohne zusätzliche Abfangung ausgeführt werden. Diese Außenschalen dürfen maximal 15 mm über ihr Auflager vorstehen. Die Fugen der Sichtflächen von diesen Verblendschalen sollen in Glattstrich ausgeführt werden.

– bei Außenschalen von weniger als 105 mm Dicke in Höhenabständen von 6 m. Außerdem dürfen diese nicht höher als 20 m über Gelände geführt werden. Bei Gebäuden bis zu zwei Vollgeschossen darf ein Giebeldreieck bis 4 m Höhe ohne zusätzliche Abfangung ausgeführt werden. Diese Außen schalen dürfen maximal 15 mm über ihr Auflager vorstehen. Die Fugen der Sichtflächen sollen in diesem Fall nur in Fugenglattstrich ausgeführt werden.

– wenn aus bauphysikalischen Gründen das Verblendmauerwerk nicht auf ein Fundament gegründet oder auf eine auskragende Decke aufgelagert werden soll.

– wenn Decken oder Balkone durch die Vorsatzschale nicht belastet werden dürfen.

– über großen Öffnungen bei Spannweiten von mehr als 1,25 m.

Laibung

Die Laibung ist eine senkrechte Schnittfläche im Mauerwerk.

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Die Laibung ist eine senkrechte Schnittfläche im Mauerwerk und bezeichnet die innere Mauerfläche von Fenstern und Türen, die der Öffnung zugewandt sind.

Lisene

Die Lisene, auch Mauerblende, ist im Bauwesen eine schmale und leicht hervortretende vertikale Verstärkung der Wand.

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Die Lisene, auch Mauerblende, ist im Bauwesen eine schmale und leicht hervortretende vertikale Verstärkung der Wand. Sie dient in der Architektur zur optischen Gliederung und Verzierung einer ansonsten glatten Mauerwerksfassade. Eine Lisene kann aber auch das Tragwerk, durch die Vergrößerung des Querschnittes, verstärken.

Luftschichtanker

Ein Luftschichtanker ist eine Drahtverankerung der Vormauerschale bei zweischaligem Mauerwerk.

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Ein Luftschichtanker ist eine Drahtverankerung der Vormauerschale bei zweischaligem Mauerwerk. Er bietet die Möglichkeit,  Dämmung fachgerecht mittels Klemmscheiben zu befestigen.

Luftschichtanker werden heute in Edelstahl ausgeführt. Bauformvarianten sind entweder eine L- oder Z-Form zum einlegen oder sie sind als Dübelanker zum nachträglichen Einbau für Verblendung und Isolierung von bestehendem Mauerwerk ausgeführt.

Maßordnung

DIN 4172 bildet die Grundlage für die Maße der Mauersteine und des Mauerwerks.

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Oktametrische Maßordnung (DIN 4172)

DIN 4172 bildet die Grundlage für die Maße der Mauersteine und des Mauerwerks. Die Norm geht von der internationalen Längeneinheit 1 m aus.
Die Baurichtmaße (Richtmaß =Nennmaß + Fugendicke) basieren auf einer fortschreitenden Halbierung des Meters: 100/2 = 50 cm, 100/4 = 25 cm, 100/8 = 12,5 cm.
In nach DIN 4172 geplanten Bauten sind alle Richtmaße überwiegend ein Vielfaches von 12,5 cm.
Das Maß 12,5 cm (100/8) nimmt dabei die Stellung einer Grundgröße ein, nach der das System benannt wurde (okta = acht).
Hieraus ergibt sich das gebräuchlichste Ziegelmaß von 240 x 11,5 mm bei Dicken von 52 mm (DF = Dünnformat), 71mm (NF = Normalformat) oder 113 mm (2 DF = zweifaches Dünnformat). Als Grundmaß gilt die Ziegellänge von 24 cm.
In den Ausführungsplänen werden die Nennmaße (Rohbaumaße) angegeben.
Sie geben die wirklichen Maße der Bauteile wieder. Die beiden Maßarten unterscheiden sich durch die Fugendicke.
Die DIN 4172 sieht außerdem noch eine Richtmaßreihe vor, die auf das Grundmaß 100/12 = 8,33 cm aufbaut. 8,3 – 1,2 (Dicke der Lagerfuge) = 7,1 cm ist die Höhe des Ziegels im Normalformat (NF), dessen Länge und Breite jedoch der 12,5er Maßkette entsprechen (24 = 25 – 1, und 11,5 = 12,5 – 1).
Dezimetrische Modulordnung (DIN 18000)

Die Modulordnung ist eine dezimetrische Maßordnung.
Zu ihrer Einhaltung müssen die Abmessungen der Wände ein Vielfaches von M = 10 cm betragen.
Für den Mauerwerksbau hat dies zur Konsequenz, die Steinabmessungen hierauf abzustimmen.
Die Steinmaße dann ein Vielfaches von 10 cm.
Beispiel: Ziegel mit den Nennmaßen 29 (30 – 1 cm Stoßfuge) x 29 x 18,8 (20 – 1,2 cm Lagerfuge).

Maßtoleranzen

Vormauerziegel und Klinker sind grobkeramische Erzeugnisse, die aus natürlichen Rohstoffen, wie Lehm, Ton und tonigen Massen, geformt sind.

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Vormauerziegel und Klinker sind grobkeramische Erzeugnisse, die aus natürlichen Rohstoffen, wie Lehm, Ton und tonigen Massen, geformt und bei Temperaturen von über 1000°C gebrannt werden. Trotz modernster Herstellungstechnologie kann für die Mauerziegel aufgrund der Besonderheit der Rohstoffzusammensetzung (Naturprodukt) eine absolute Maßhaltigkeit nicht garantiert werden. Diesem Umstand wird in der Mauerziegelnorm DIN 105 in der Weise Rechnung getragen, dass dort Maßtoleranzen für die Mauerziegel festgelegt sind.

In der Tabelle sind die zulässigen Kleinst- und Größtmaße der Ziegel angegeben. Innerhalb der Lieferungen für ein Bauwerk dürfen sich jedoch die Maße der größten und kleinsten Ziegel höchstens um die angegebenen Werte für die „Maßspanne“ unterscheiden.

 

Maße    Nennmaß mm Mindestmaß mm Höchstmaß mm Maßspanne mm
Ziegellänge L bzw. Ziegelbreite B 90             85 95 5
115 110 120 6
145 139 148 7
175 168 178 8
240 230 245 10
490 480 498 12
Ziegelhöhe H 52 50 54 3
71 68 74 4
113 108 118 4
175 170 180 5

Materialbedarf

Der Materialbedarf pro Klinkerfläche richtet sich nach Format und Verarbeitung (Fuge, Verband etc.).

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Der Materialbedarf pro Klinkerfläche richtet sich nach Format und Verarbeitung (Fuge, Verband etc.).
Vereinfacht stellen sich die ca. Bedarfmengen/qm je Klinker-Format wie folgt da:

Dünnformat (DF)  –  64 Stück/ qm
Normalformat (NF) –  48 Stück/ qm
Doppeltes Dünnformat (2DF)  –  32 Stück/ qm
Reichsformat (RF) –  52 Stück/ qm
Altes Reichsformat (ARF)  –  51 Stück/ qm
Waalformat (WF)  –  72 Stück/ qm
Waalreichsformat (WRF)  –  59 Stück/ qm
Waaldickformat (WDF)  –  61 Stück/ qm
Waalnormalformat (WNF) –  54 Stück/ qm
Römerformat (RömF)  –   80 Stück/ qm
Oldenburger Format (OF)  –  70 Stück/ qm
Hamburger Format (HF) –  HF-Dick: 58 Stück/qm; HF-Dünn: 67 Stück/ qm
Klosterformat (KF) – KF-Groß: 34 Stück/ qm; KF-Klein: 46 Stück/ qm

Modulformate (ModF)
190x90x90 mm  –  50 Stück/ qm
290x90x40 mm  –  66 Stück/ qm
290x90x52 mm  –  54 Stück/ qm
290x90x63 mm  –  44 Stück/ qm
290x90x90 mm  –  33 Stück/ qm

Langformate (LF)
490x115x52 mm  –  32 Stück/ qm
490x115xx71mm  –  25 Stück/ qm

Mauer-Mörtel

Alles rund ums richtige Mischungsverhältnis

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Für Klinker – Mörtelgruppe IIa in DIN 1053-1

Mischungsverhältnis für MG IIa in Raumteilen:
1 RT Zement
1 RT Kalkhydrat
6 RT Sand 0 bis 3 mm Ø 

Für Vormauerziegel ( Backstein) – Mörtelgruppen II oder IIa nach DIN 1053-1 entsprechen.

Mischungsverhältnis für MG II in Raumteilen:
1 RT Zement
2 RT Kalkhydrat
8 RT Sand 0 bis 3 mm Ø

Mauern

Grundsätzlich muss der Mörtel im Frischzustand für alle Klinkerarten ein Höchstmaß an Verformungswilligkeit besitzen. Die ganzflächige und satte Mörtelfüllung ist bei Verblendmauerwerk als Regenbremse unentbehrlich.

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Grundsätzlich muss der Mörtel im Frischzustand für alle Klinkerarten ein Höchstmaß an Verformungswilligkeit besitzen. Die ganzflächige und satte Mörtelfüllung ist bei Verblendmauerwerk als Regenbremse unentbehrlich.

An Regentagen darf nur unter Schutzmaßnahmen gemauert werden. Jeweils nach Abschluss eines Tagwerks oder vor Eintritt von Regen sind frisch gemauerte Schichten zumindest von oben her durch Abdeckung gegen Ausspülen und Verschmutzen zu sichern.

Unter 5 °C Baustellentemperatur darf generell nicht mehr gemauert werden.

Bei schwach saugenden Klinkern zieht Wasser sehr langsam ein, die Folge ist „Wässern“ des Mörtels an den Kontaktflächen und verstärktes Eindringen des Regenwassers. Daher muss die Mörtelkonsistenz dem Saugvermögen des zu verarbeitenden Klinkers angepasst werden. Zu steife Mauermörtel sind unzulässig.
Klinker dürfen nicht vorgenässt werden, weil bei ihnen das Wasser eine störende Trennschicht bilden würde, die ein Ansaugen des Mörtels verhindert.

Bei saugfähigen Vormauerziegeln (Backsteinen)  ist ein vorzeitiger und zu hoher Wasserentzug aus dem Mörtel durch Vornässen der Steine einzuschränken. Bei Verwendung von Werktrockenmörtel mit verbessertem Wasserrückhaltevermögen kann ein Vornässen der Steine entfallen.

Mauerverbände

Je nach Anordnung der Klinkersteine ergeben sich unterschiedliche Muster, die zum Beispiel Läuferverband, wilder Verband, Kreuzverband oder Blockverband genannt werden.

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Je nach Anordnung der Klinkersteine ergeben sich unterschiedliche Muster, die zum Beispiel Läuferverband, wilder Verband, Kreuzverband oder Blockverband genannt werden. Diese Verbände haben jeweils unterschiedliche Wirkungen und können gezielt bei der Fassadengestaltung eingesetzt werden.

Mauerwerks­verankerung

Unter Mauerwerksverankerung versteht man die nachträgliche Sicherung von zweischaligem Mauerwerk.

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Unter Mauerwerksverankerung versteht man die nachträgliche Sicherung von zweischaligem Mauerwerk gemäß DIN 1053-1 im Sanierungsbau (sog. Vormauerschalen). Außen- und Tragschale werden mittels Gewindestangen oder Drahtanker, Siebhülsen und Injektionsmörtel miteinander verbunden.

Mauerziegel

Bezeichnung der Mauerziegel gemäß DIN 771-1

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Bezeichnung der Mauerziegel gemäß DIN 771-1

LD Ziegel = low density
Mauerziegel mit niedriger Brutto-Trockenrohdichte (< 1000 kg/m³) für die Verwendung in geschütztem Mauerwerk.

HD Ziegel = high density
Mauerziegel für ungeschütztes Mauerwerk sowie mit hoher Brutto-Trockendichte (> 1000 kg/m³) für die Verwendung in ungeschütztem Mauerwerk.

Einige seit Jahrzehnten bewährte Eigenschaften von Mauerziegeln sind in der euro päischen Mauerziegelnorm DIN EN 771-1 nicht enthalten. Aus diesem Grund hat die deutsche Bauaufsicht die so genannte Restnorm DIN 105-100 „Mauerziegel mit besonderen Eigenschaften“ auf der Basis der bisherigen, nationalen Mauerziegelnormreihe DIN 105 eingeführt.
Die Bezeichnung Klinker, das Synonym für höchste Dauerhaftigkeit eines Mauerziegels, kann nunmehr nur auf der Grundlage der Anforderungen der Mauerziegelnorm DIN 105-100 deklariert werden. Die Restnorm DIN 105-100 regelt darüber hinaus weitere für die Dauerhaftigkeit von Ziegeln wichtige Anforderungen, wie z.B. Rohdichte, Druckfestigkeitsklassen, Formate, Lochungen (Lochgeometrien) und Grenzwerte für Ausblühungen und treibende Einschlüsse. 

 

Definition der Mauerziegel für die Verblendschale

Mauerziegel ist der Oberbegriff für alle Ziegel, die zum Bauen von Wänden verwendet werden. Die Besonderheit aller Mauerziegel besteht darin,dass sie aus natürlichen Rohstoffen der Erde geformt und durch den Brand ihre endgültige Form und Eigenschaften erhalten. Die Mauerziegel für die Verblendschale (Sichtmauerwerk) müssen die Güteanforderungen der Normen DIN EN 771-1 und  DIN V 105-100 erfüllen und werden wie folgt definiert:

Vormauerziegel

Vormauerziegel sind HD-Ziegel, welche als Voll- oder Lochziegel in verschiedenen Strukturen und Farben hergestellt werden. Da Vormauerziegel der Witterung ausgesetzt sind, muss ihre Frostbeständigkeit durch Prüfung nachgewiesen sein.

Handformziegel

Handformziegel sind Vormauerziegel mit unregelmäßiger Oberfläche, dessen Gestalt von der prismatischen Form geringfügig abweichen darf. Handformziegel werden in der Regel ohne Lochung hergestellt.

Klinker

Klinker sind oberflächig gesinterte HD-Ziegel. Sinterung bedeutet, dass infolge der hohen Brenntemperatur bei der Herstellung die Sichtfläche einen glasigen, dichten Charakter erhält. Der Massenanteil der Wasseraufnahme darf bei Klinkern höchstens 6 % betragen und die Druckfestigkeit muss mindestens der Klasse 28 entsprechen. Klinker müssen eine mittlere Scherbenrohdichtevon mindestens 1,9 kg/dm³ aufweisen. Die Frostbeständigkeit muss durch Prüfung nachgewiesen sein.

Keramikklinker

Keramikklinker sind HD-Ziegel, die aus dicht brennenden, hoch wertigen Tonen geformt und gebrannt werden. Sie sind frostbeständig und haben einen Massenanteil der Wasseraufnahme von höchstens 6 %. Keramikklinker erfüllen die Bedingungen der Druckfestigkeitsklasse 60. Keramikklinker müssen eine mittlere Scherbenrohdichte von mindestens 2,00 kg/dm³(kleinster Einzelwert)1,9 kg/dm³) aufweisen. 

Formziegel

Formziegel werden meist als Zubehör zur schöneren Gestaltung und zur größeren Ausdruckskraft von Backsteinfassaden verwendet. Formziegel geben dem Mauerwerk einen zusätzlichen Verfeinerungsgrad und müssen mit besonderer Sorgfalt und Aufmerksamkeit eingesetzt werden, wenn sie integraler Bestandteil der Fassade sein sollen. Portale, Fensterbänke, Gesimse und Ecken können mit Formziegeln gestaltet werden. Darüber hinaus können komplexe Bauteile in gleicher Farbe und Struktur wie die Fassade aus Formziegeln hergestellt werden.

Musterflächen

Als Musterflächen können bestehende Objekte vereinbart oder auch Referenzwände unter Beachtung folgender Eigenschafften an der Baustelle gemauert werden.

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Wenn erhöhte Anforderungen an das Erscheinungsbild einer Ziegelfassade gestellt werden, soll dies im Vorfeld ausdrücklich vereinbart werden. Musterflächen sind eine Methode, um das Erscheinungsbild des fertigen Mauerwerks zu beurteilen.
Als Musterflächen können bestehende Objekte vereinbart oder auch Referenzwände unter Beachtung folgender Eigenschafften an der Baustelle gemauert werden:

Mindestgrößen der Musterflächen:
–  bei einfarbigen, glatten Mauerziegeln:  1 m²
–  bei changierenden Mauerziegeln oder bei Mauerziegeln mit Oberflächenstrukturen: 2 m²

Die Mauerziegel sollten so gewählt werden, dass sie die durchschnittliche Qualität der gesamten Lieferung repräsentieren.
Die Beurteilung der Optik bei Ziegelfassaden darf nicht aus unmittelbarer Nähe erfolgen.
Maßgebend für die Ansehnlichkeit einer Ziegelfassade ist nicht etwa die Beschaffenheit der einzelnen Steine oder Fugen bei Betrachtung aus nächster Nähe, sondern das Gesamtbild des Fassadenabschnitts bei Betrachtung aus üblichen Entfernungen.

Nachträgliches Verfugen

Die Mauerfugen sind für das nachträgliche Verfugen gleichmäßig 1,5 cm bis 2 cm tief, flankensauber und gleichmäßig auszukratzen.

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Die Mauerfugen sind für das nachträgliche Verfugen gleichmäßig 1,5 cm bis 2 cm tief, flankensauber und gleichmäßig auszukratzen. Bei Unterschreitung der Mindestauskratztiefe von 1,5 cm ist die dauerhafte Haftung des Fugmörtels nicht gewährleistet. Das Auskratzen muss vor jeder Arbeitspause durchgeführt werden, solange der Mauermörtel noch nicht ausgehärtet ist.

Die nachträgliche Verfugung ist traditionell damit verbunden, dass vor dem Ausfugen der Fassade eine Reinigung der Mauerwerksflächen stattfindet.

Die Fugarbeiten werden zweckmäßig an Tagen mit hoher Luftfeuchtigkeit und geringer Luftbewegung sowie geringer Sonneneinstrahlung ausgeführt. Ungünstigere Witterungsbedingungen (starke Sonneneinstrahlung, verstärkte Windbewegung) erfordern zusätzliche Schutzvorkehrungen (z. B. Abhängen des Gerüsts mit Planen).
Bei Regen und Frost sollte das Fugen eingestellt werden. Regen kann zum Auslaufen der Fuge führen, Sonne zu Schwindrissen im Mörtel.
Als Fugmörtel für nachträgliches Verfugen sollten nur die Mörtelgruppe MG IIa und Mörtelgruppe MG III verwendet werden.  
Der Fugmörtel soll eine gut erdfeuchte bis schwach plastische Konsistenz aufweisen.
Für eine dichte Fuge ist entscheidend, dass der Mörtel fest in die Fuge eingedrückt und verdichtet wird. Daher sollte das Fugeisen auf keinen Fall breiter als die Fuge selbst sein.
Die frische Verfugung ist ggf. zum Schutz der frühzeitigen Austrocknung und der Förderung des Abbindevorgangs mehrfach mit der Nebeldüse zu besprühen oder bei Regen mit einer Folie abzudecken, um sie vor Auswaschung zu schützen.

Oberflächen­strukturierung

Die Oberflächenstrukturierung des Klinkers hängt in der Regel von der Art des Rohstoffs, dem Herstellungsverfahren und der Oberflächenbehandlung ab.

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Die Oberflächenstrukturierung des Klinkers hängt in der Regel von der Art des Rohstoffs, dem Herstellungsverfahren und der Oberflächenbehandlung ab. Die Farbe eines Klinkers wird durch seine Oberflächenstruktur ergänzt.
Durch unterschiedliche Profilierungsverfahren können die Ziegeloberflächen strukturiert werden. Zur Oberflächenbearbeitung stranggepresster Klinker gehören z.B. die mechanische Bearbeitung der Sichtflächen durch genarbte Walzen und rotierende Stahldrahtbürsten, das Abschälen der glatten Presshaut und das Einwirken keilförmiger Dorne, die mittels Schablonen über die Sichtflächen geführt werden und wellige Riefen erzeugen.

Reinigung

Zur Beseitigung von Ausblühungen an Mauerwerksoberflächen dürfen grundsätzlich keine chemischen Reinigungsmittel oder Salzsäure eingesetzt werden.

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Zur Beseitigung von Ausblühungen an Mauerwerksoberflächen dürfen grundsätzlich keine chemischen Reinigungsmittel oder Salzsäure eingesetzt werden. Chemische Reinigungsmittel reagieren weniger mit den meist sulfathaltigen Ausblühungen, sondern sie können zusätzliche Verunreinigungen oder irreversible Verfärbungen an der Mauerwerksoberfläche sowie an den Fugen verursachen.
Eine zusätzliche Reinigung ist nur dann erforderlich, wenn der natürliche Abwascheffekt des Regens nicht einwirken kann. Zur Reinigung solcher Ausblühungen reicht es völlig aus, wenn die betreffenden Flächen trocken oder in Kombination mit wenig Wasser abgebürstet werden. Die Reinigung mit Dampfstrahler hat sich hier bewährt.
Bei hartnäckigen Ausblühungen mit geringer Wasserlöslichkeit hat sich die Verwendung vom warmen Wasser (ca. 80 °C) als besondere effektiv erwiesen.

Risse

Risse beruhen auf Formveränderungen des Mauerwerks – Schwinden, Quellen, Wärmedehnung durch Abkühlen und Erwärmen und Kriechen.

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Risse beruhen auf Formveränderungen des Mauerwerks – Schwinden, Quellen, Wärmedehnung durch Abkühlen und Erwärmen und Kriechen. Diese Formveränderungen werden behindert durch unsachgemäße Verbindung der Bauteile. Zug-, Scher- und Schubspannung, die im Vergleich zur Druckfestigkeit gering sind, führen zu unkontrollierten Bewegungen und damit zu Rissen.

Zur Vermeidung von Rissen in Verblendschalen muss insbesondere bei mehrgeschossigen Gebäuden und in Verbindung mit Fertigteilen der Außenschale bereits in der Planungsphase ein Dehnungsfugen -Konzept erarbeitet werden. Dabei muss das Hauptaugenmerk auf die korrekte Anordnung der Dehnungsfugen an Gebäudeecken sowie auch an den Übergängen zwischen den Fertigteilen und den örtlich gemauerten Wandbereichen gerichtet werden.

Bei Ziegelverblendschalen reicht eine Dehnungsfugendicke von 1 bis 1,5 cm völlig aus, wenn die Dehnfugenabstände von etwa 12 m eingehalten werden. Die Dehnungsfugen sind mit geeigneten Dichtungsmaterialien dauerelastisch zu schließen.

Schallschutz

Mit der Wandkonstruktion der zweischaligen Klinker-Außenwand sind im Vergleich zu einschaligen Wänden stets erheblich bessere Schalldämmwerte zu erreichen.

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Mit der Wandkonstruktion der zweischaligen Klinker-Außenwand sind im Vergleich zu einschaligen Wänden stets erheblich bessere Schalldämmwerte zu erreichen. Zweischalige Außenwände erreichen bewertete Schalldämmmaße R’W, R von 55 bis 60 dB und darüber. Grund ist der mehrschichtige Aufbau:
Dieser wirkt wie ein Masse-Feder-Masse-Schwingungssystem. Massive Schalen, unterschiedlich dick und schwer, brechen die Schallwellen und verhindern so Resonanzen. Wichtig ist die wirkungsvolle Trennung durch eine Luftschicht und/oder Dämmung.
Drahtanker und Abfangungssysteme begrenzen zwar die Schalldämmung insgesamt, behindern jedoch nicht die Vorteile des zweischaligen Schalldämmsystems.
Mit zweischaligen Außenwänden können nicht nur die Mindestanforderungen an den Schallschutz nach DIN 4109, sondern auch die erhöhten Anforderungen nach Beiblatt 2 problemlos erfüllt werden.

Bewertes Schalldämmmass 

Innenschale
Wanddicke
Rohdichte-
klasse
Normalmörtel Leichtmörtel
    Masse

 

 m´   

R´W,R

 

2)

R´W,R

 

2)3)

Masse

 

1)

R´W,R

 

2)

R´W,R

 

2)3)

mm            kg/m² dB dB kg/m² db db
175       0,7 320 55 58 311 55 58
240   367 56 59 355 56 59
175 0,8 336 56 59 327 55 58
240   389 57 60 377 56 59
175 0,9 351 57 60 343 56 59
240   413 58 61 398 57 60
175 1 367 57 60 358 56 59
240   432 58 61 420 58 61
175 1,2 399 58 61 383 57 60
240   475 59 62 454 59 62
175 1,4 430 58 61 413 58 61
240   519 60 63 495 60 63
175 1,6 462 59 62 441 58 61
240   562 61 64 533 61 64
175 1,8 493 60 63 472 60 63
240   605 62 65 576 62 65
175 2 525 61 64 502 60 63
240   648 63 66 617 63 66
175 2,2 556 61 64 532 61 64
240   691 64 67 658 64 67

Bewertetes Schalldämmmass R´w,R, nach Din 4109 für zweischalige Außenwände
Verblendmauerwerk : 11,5 cm dickes Mauerwerk aus Vormauerziegeln oder Klinkern
Rohdichteklasse 1,6m´= 177 kg/m²

1) Innenschale ist innenseitig mit 15 mm Gipsputz, m´= 15 kg/m², verputzt.

2) Bonus von 5 db wurde gemäß DIN 4109, Belblatt 1, Abschnitt 10, berücksichtigt.

3) Zuschalg von 3 dB wurde gemäß DIN 4109, Beiblatt 1, Abschnitt 10, berücksichtigt.

Schichthöhe

Schichthöhe bezeichnet die Menge von Klinkerlagen, die pro steigenden Meter Mauerwerk aufeinander verarbeitet werden.

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Schichthöhe bezeichnet die Menge von Klinkerlagen, die pro steigenden Meter Mauerwerk aufeinander verarbeitet werden.

In der folgenden Tabelle sind exemplarisch einige der gebräuchlichsten Klinker-Formate und Ihre Schichthöhen aufgeführt:

Formate Schichthöhen per Stgdm.
Dünnformat DF 240x115x52 mm 16 Ziegel
Normalformat NF 240x115x71 mm 12 Ziegel
Altes Reichsformat RF 250x120x65 mm 13 Ziegel
Hamburger Format dick HF 220x105x65 mm 13 Ziegel
2faches Dünnformat 2DF 240x115x113 mm   8 Ziegel

Schlagregenschutz

Feuchtigkeitsschutz und das Prinzip der Schlagregenabwehr

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Feuchtigkeitsschutz
Bei zweischaligen Außenwänden sind die Aufgaben der einzelnen Schalen deutlich getrennt.
Die Verblendschale aus Klinkern hat sich im vergangenen Jahrhundert in den Gebieten mit hoher Schlagregenbeanspruchung, wie Holland und England sowie in Norddeutschland und an den Küstengebieten, als dauerhaft beständig gegen Witterungseinflüsse bewährt. Ausschlaggebend dafür ist vor allem die Verwendung von bindemittelfreien Ziegeln in der Verblendschale, welche aufgrund der natürlichen Rohstoffzusammensetzung aus tonigen Massen und der hohen Brenntemperatur bei der Herstellung von über 1000°C besonders günstige hygrische Eigenschaften aufweisen.

Prinzip der Schlagregenabwehr
Bei Beregnung wird Wasser durch Winddruck an die Außenwand gepresst, so dass sich an der äußeren Zone der beregneten Wand ein dünner Wasserfilm bildet. Hierbei füllen sich die Kapillaren und Poren von Ziegel und Mörtel mit Wasser, wodurch es zunächst zu einer Selbstdichtung der Außenhaut kommt. Bei weiterer Beregnung fließt die Hauptmenge des Regenwassers an der Fassadenoberfläche ab. Das weitere Eindringen von Wasser in die Verblendschale wird im Wesentlichen durch die Kapillarität der verwendeten Wandbaustoffe Ziegel und Mörtel bestimmt. Damit wandert die Feuchtezone sehr langsam vor.
Die Feuchteverteilung in der Verblendschale wird also vorwiegend von der Überlagerung der horizontalen Kapillarwasserleitung und einer nach unten gerichteten Feuchtebewegung beeinflusst. Da die Regenbeanspruchung der Außenwand mit der Gebäudehöhe zunimmt, ist davon auszugehen, dass die Sättigung der Verblendschale zunächst im oberen Bereich eintritt, so dass Wasser an der Rückseite der Verblendschale abfließen kann und von den darunter liegenden Schichten, die noch nicht gesättigt sind, wieder aufgenommen wird.
Erst wenn die gesamte Verblendschale mit Wasser gesättigt ist, fließt das eingedrungene Wasser rückseitig ab und wird in Verbindung mit den eingebauten Dichtungsbahnen und mit Hilfe von vorgeschriebenen Entwässerungsöffnungen wieder ausgeleitet. Ein Austreten von Regenwasser über die Entwässerungsöffnungen am Fußpunkt der Ziegelverblendschalen wurde nach Erfahrungen der Ziegelindustrie in Norddeutschland sowie an den Küstengebieten bisher nicht beobachtet. Dies ist ein Beleg dafür, dass die Schlagregenabwehr der Außenwand allein durch das bereits beschriebene Prinzip der Wirkungsweise der Ziegelverblendschale bei Beregnung sowie ihre Wasserspeicherfähigkeit geschieht. Insofern findet eine Fußpunktentwässerung über die offenen Stoßfugen praktisch nicht statt.
Die in DIN 1053-1 vorgeschriebenen Entwässerungsöffnungen können also nur dann zum Tragen kommen, wenn grobe Verarbeitungsfehler vorliegen. Insbesondere, wenn Undichtigkeiten im oberen Dachanschluss oder im Bereich der Öffnungen in der Verblendschale vorhanden sind, was das ungehinderte Eindringen von Wasser in die Zwischenschale ermöglicht.

Trocknung und Kapillarwirkung
Das in die Verblendschale eingedrungene Wasser kann in der Trocknungsphase im Wesentlichen über Kapillarwirkung der Verblendziegel und des Mörtels zur Wandoberfläche transportiert und an die Außenluft abgegeben werden.
Bei abnehmendem Feuchtigkeitsgehalt im Mauerwerk erfolgt dann die weitere Austrocknung lediglich auf dem Weg der Wasserdampfdiffusion.
Die Austrocknung der Außenschale geschieht aufgrund der bereits erwähnten Ziegeleigenschaften sehr schnell, so dass die Gleichgewichtsfeuchte in der Außenschale stets sehr niedrig ist.
Um den Energieverbrauch und Immissionen bei der Trocknung und beim Brennen zu senken und den Rohstoffverbrauch herabzusetzen, werden Vormauerziegel und Klinker heute überwiegend mit Lochungen gemäß DIN 105 hergestellt. Die Verwendung von Hochlochziegeln hat sich in Verblendschalen seit Jahrzehnten als besonders sinnvoll erwiesen.
Von Lochungen in Verblendziegeln sind keinerlei Nachteile hinsichtlich der Schlagregensicherheit zu erwarten. Es kann sogar davon ausgegangen werden, dass die Lochungen in Verblendziegeln die Wasserdurchlässigkeit der Verblendschale nicht beschleunigen, sondern eher verlangsamen. Ausschlaggebend dafür ist das Fehlen des Ziegelscherbens im Bereich der Lochungen, der für den kapillaren Wassertransport maßgebend ist. Unabhängig davon erfolgt die Schlagregenabwehr im Wesentlichen über die Außenwandung des Verblendziegels, die nach DIN 105 mindestens 20 mm bis zur ersten Lochreihe betragen muss.

Sockelabdichtung

Die Aufgabe der Abdichtungsmaßnahmen in und hinter der Verblendschale besteht darin, die Innenbauteile bei der zweischaligen Außenwand, unabhängig von der Wasseraufnahmefähigkeit der Verblendschale, vor Feuchtigkeit zu schützen.

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Die Aufgabe der Abdichtungsmaßnahmen in und hinter der Verblendschale besteht darin, die Innenbauteile bei der zweischaligen Außenwand, unabhängig von der Wasseraufnahmefähigkeit der Verblendschale, vor Feuchtigkeit zu schützen. Denn bei einem aus Klinker und Mörtel unter Baustellenbedingungen hergestellten Mauerwerk ist stets davon auszugehen, dass die Verblendschale wasserdurchlässig ist.

Bei Schlagregen wird die Hauptwassermenge über die Verblendschale abgewehrt. Auch wird die geringe Wassermenge, die meist bei freistehenden Gebäuden an den Wetterseiten durch das Fugennetz in die Hohlschicht eindringt, beim Abfließen wieder von der Rückseite der Verblendschale aufgenommen und kapillar an die Mauerwerksoberfläche transportiert. Nur in sehr seltenen Fällen kann das durch die Verblendschale durchgeschlagene Regenwasser unten in der Hohlschicht ankommen, so dass dann die Sockelabdichtung und die offenen Stoßfugen zur Entwässerung der Verblendschale notwendig wären.

Vielmehr wird die Sockelabdichtung dafür gebraucht, das Gebäude gegen Bodenfeuchtigkeit in unterschiedlichen Intensitäten zu schützen.
Das Prinzip einer fachgerechten Sockelausbildung regeln die Anforderungen der DIN 1053-1.
Gemäß der Abdichtungsnorm DIN 18195-4 besteht aber auch die Möglichkeit, abweichend von DIN 1053-1, die Sockelabdichtung einfacher zu gestalten. Zur Abdichtung des Sockels gegen Bodenfeuchtigkeit wird in der neuesten Ausgabe der DIN 18195-4 folgende Regelung definiert: „Bei unverputzt bleibendem zweischaligen Mauerwerk am Gebäudesockel Verblendmauerwerk) kann die Abdichtung nach 6.1.1 hinter der Verblendung auf der Außenseite der Innenschale hochgeführt werden. Der Schalenzwischenraum sollte am Fußpunkt der Verblendschale oberhalb der Geländeoberfläche entwässert werden.

Erfolgt die Entwässerung unterhalb der Geländeoberfläche, ist in eine Sickerschicht oder Dränung zu entwässern.“

Sohlbänke

Sohlbänke aus einer gemauerten Rollschicht

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Sohlbänke aus einer gemauerten Rollschicht

Zur Ausbildung von Fensterbänken aus einer Klinker-Rollschicht gelten die Bestimmungen der DIN 1053-1. Im Abschnitt 8.1.1 heißt es: „Unmittelbar der Witterung ausgesetzte, horizontale und leicht geneigte Sichtmauerwerksflächen, wie z. B. Mauerkronen, Schornsteinköpfe, Brüstungen, sind durch geeignete Maßnahmen (z. B. Abdeckung) so auszubilden, dass Wasser nicht eindringen kann.“

Sohlbänke aus einer Rollschicht sind wichtige Gestaltungselemente bei Fassaden aus Sichtmauerwerk und in der Tradition dieser Bauweise verwurzelt. Bei Fassaden in exponierter Lage, wie z. B. bei mehrgeschossigen Gebäuden ohne Dachüberstand, haben Sohlbänke aus einer Rollschicht jedoch den Nachteil, dass über ihre Mörtelfugen Regenwasser ins Bauteil eindringen kann. Es besteht dabei die Gefahr, dass kalkhaltiges Wasser auf die Fassade ausgeschwemmt und die Fassadenoptik beeinträchtigt wird.

Zur fachgerechten Ausbildung der Sohlbänke aus einer Klinker-Rollschicht ist zu beachten:

– Das Mindestgefälle für alle Außenfensterbänke beträgt grundsätzlich 5°.

– Für die Sohlbänke aus einer Rollschicht wird jedoch ein Mindestgefälle von 15° mit 4 cm Überstand empfohlen. Die Mörtelfugen sollten möglichst wasserabweisende Eigenschaften auf weisen. Sohlbänke aus einer Rollschicht, die nach Jahrzehnten immer noch ansehnlich wirken, sind meist dadurch gekennzeichnet, dass sie ein starkes Gefälle aufweisen (Bilder 1 und 2).

– Unterhalb der Sohlbank ist dann keine Sperrfolie notwendig. Die Sperrfolie bildet eine Trennlage im Bauteil, die die Verbundwirkung beeinträchtigt und häufig mit Rissbildungen der Mörtelfuge unmittelbar unter der Sohlbank verbunden ist.

– Die Kontaktflächen zwischen Sohlbank und Innenschale sind durch Sperrfolien zu trennen.

– Die Ausbildung der Sohlbänke im Verblendmauerwerk sollte grundsätzlich unter Berücksichtigung der zu erwartenden Regenbeanspruchung erfolgen. So stehen bei den Gebäuden, bei denen kaum Schlagregenbeanspruchung zu er warten ist, wie z. B. Ein- oder Zweifamiliehäuser mit ausreichen- dem Dachüberstand, nicht das Gefälle, sondern eher die gestalterischen Aspekte im Vordergrund

Sperrschichten

An allen Kontaktstellen zwischen Verblendschale und z. B. Fenster- und Türanschlägen oder tragender Innenschale sind wasserundurchlässige Sperrschichten anzuordnen.

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An allen Kontaktstellen zwischen Verblendschale und z. B. Fenster- und Türanschlägen oder tragender Innenschale sind wasserundurchlässige Sperrschichten anzuordnen.
Die Innenschalen und die Geschossdecken sind an den Fußpunkten der Zwischenräume der Wandschalen gegen Feuchtigkeit zu schützen.
Auch sind oberhalb von Öffnungen im Verblendmauerwerk Dichtungsbahnen einzubauen, um zu verhindern, dass kalkhaltiges Wasser an die Fensterscheiben geleitet wird und diese verätzt.

Struktur

Die Oberflächenstruktur der Klinker hängt in der Regel von der Art des Rohstoffs, dem Herstellungsverfahren und der Oberflächenbehandlung ab.

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Die Oberflächenstruktur der Klinker hängt in der Regel von der Art des Rohstoffs, dem Herstellungsverfahren und der Oberflächenbehandlung ab. Die farbliche Wirkung eines Klinkers wird durch seine Oberflächenstruktur ergänzt und betont. Durch unterschiedliche Profilierungsverfahren können die Ziegeloberflächen strukturiert werden.
Zur Oberflächenbearbeitung stranggepresster Ziegel gehören z.B. die mechanische Bearbeitung der Sichtflächen durch genarbte Walzen und rotierende Stahldrahtbürsten, das Abschälen der glatten Presshaut und das Einwirken keilförmiger Dorne, die mittels Schablonen über die Sichtflächen geführt werden und wellige Riefen erzeugen.

Stürze

Mauerwerksöffnungen müssen so überdeckt werden, dass die Last des darüber befindlichen Mauerwerks sicher auf das angrenzende Mauerwerk übertragen wird. Solche Abdeckungen werden auch als Stürze bezeichnet.

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Mauerwerksöffnungen müssen so überdeckt werden, dass die Last des darüber befindlichen Mauerwerks sicher auf das angrenzende Mauerwerk übertragen wird. Solche Abdeckungen werden auch als Stürze bezeichnet.
Der frühere Ziegelbogen, der seine Stabilität und Tragkraft fast ausschließlich durch seine Masse erhält, hatte ein beliebiges und schwerfälliges Aussehen. Der Zweck eines echten Bogens ist, einer Auflast oder Kraft zu widerstehen und sie auf eine adäquate Stütze – wie eine Säule oder einen Pfeiler – zu übertragen. Die Tragfähigkeit einer Mauerüberdeckung nimmt mit der Höhe des Querschnitts und mit dem Ansteigen der Bogenwölbung zu.

Konstruktionsarten von Stürzen

Scheitrechter Bogen
Scheitrechte (waagerechte) Bögen eignen sich wegen geringer Tragfähigkeit nur für Spannweiten bis etwa 1,25 m. Als bewehrtes Mauerwerk oder in Verbindung mit tragenden Stahlprofilen können sie auch für größere Spannweiten in Frage kommen.
Obwohl er eine waagerechte Untersicht hat, beruht seine Stabilität auf dem Konstruktionsprinzip des Bogenbaus.
Der scheitrechte Bogen wird mit einer Stichhöhe von 1% der Spannweite ausgeführt, damit er nach dem Schwinden des Mörtelanteils nicht durchhängend wirkt. Im Verblendmauerwerk werden die passend behauenen Widerlagersteine so an gesetzt, dass der Bogenrücken in einer Lagerfuge des angrenzenden Mauerwerks ausläuft.Die Schräge des Widerlagers wird nach dem Bogenmittelpunkt ausgerichtet.

Grenadierstürze
Im heutigen Verblendmauerwerk werden die Stürze als stehende Rollschichten mit gleichmäßig parallel verlaufenden Fugen, ohne Stich und Widerlager bevorzugt. Die sogenannten „Grenadierschichten“ lassen sich relativ schnell herstellen.
Traditionellerweise werden die Mauersteine hochkant auf ein provisorisches Holzgestell gesetzt.
Das Holzgestell wird erst dann wieder entfernt, wenn der Mauermörtel erhärtet und die Wand darüber fertig gestellt ist.
Entscheidend für die Dauerhaftigkeit dieser Stürze ist die Mörtelqualität in der Grenadierschicht.

Grenadierschichten im Verblendmauerwerk werden nicht nach den Verbandsregeln für Mauerwerk unter Einhaltung eines Überbindemaßes gemäß DIN 1053-1 ausgeführt. Insofern dürfen sie keine tragenden Funktionen übernehmen. Grenadierstürze dürfen nur in Verbindung mit Hilfskonstruktionen ausgeführt werden.

Die einfachste Maßnahme zur Sicherung der Grenadierstürze ist die Verwendung eines Stahlwinkels, welcher zur Überdeckung von kleinen Öffnungen von bis zu ca. 2 m verwendet werden kann. Bei Stahlwinkeln werden die Auflasten über die Biegetragwirkung in die seitlichen Auflager übertragen. Die Auflagertiefe beträgt jeweils mindestens 100 mm. Die häufig verwendeten verzinkten Stahlprofile sind nach DIN 1053-1 nicht zulässig. Sie sollten in jedem Falle mit einem geeigneten Farbanstrich zum dauerhaften Schutz gegen Korrosion versehen sein, wenn Edelstahlprofile aus Kostengründen nicht zum Einsatz kommen.

U-Werte

Der U-Wert bzw. Wärmedurchgangskoeffizient eines Bauteils gilt als wichtigste Messgröße für seine Dämmeigenschaften.

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Die Wärmedämmeigenschaften der zweischaligen Außenwände werden insbesondere von der Dämmstoffart und -dicke in der Hohlschicht bestimmt.

Die U-Werte für verschiedene Ausführungsvarianten der zweischaligen Außenwand sind in der Tabelle zusammengestellt.
Die ermittelten U-Werte belegen, dass auch die energetisch besonders sparsamen Passivhäuser oder 3-Literhäuser mit zweischaligen Außenwänden realisiert werden können. Die hohe Anforderung an einen sehr niedrigen U-Wert (U-Wert = 0,15 W/m2 • K) wird problemlos erfüllt. Dies stellt gleichzeitig einen besonderen Vorteil der zweischaligen Bauweise dar, die allein durch die Variation der Baustoffart bzw. -dicke für die tragende Innenschale und Wärmedämmung die höchsten Anforderungen an eine sehr gut wärmedämmende Außenwand unter Beibehaltung des bewährten Funktionsprinzips erfüllt.

1) Abweichend von DIN 1053-1 darf der Schalenabstand auf 170 mm vergrößert werden, wenn bauaufsichtlich zugelassene Flachanker verwendet werden.
Eine Korrektur des U-Wertes durch Wärmebrückeneinfluss der Drahtanker ist nicht erforderlich, da Δ Uƒ < 3 % • U-Wert.

2) Abweichend von DIN 1053-1 darf der Schalenabstand auf 200 mm vergrößert werden, wenn bauaufsichtlich zugelassene Dübelanker verwendet werden. Eine Korrektur der U-Werte bei einer Anzahl von Anker 10/m2 wurde durchgeführt, da Δ Uƒ= 0,011 > 3 % • UWert.

Innenschale                                       Wärmedämmung
Dicke mm

λ
W/( m•K )

λ= 0,4 W/( m•K )

150mm 170mm¹  200mm²

λ= 0,035 W ( m•K )

 

150mm 170mm¹200mm²

175    0,21    0,20 0,18 0,17 0,18 0,17 0,16
204 0,21 0,19 0,17 0,16 0,17 0,16 0,15
300 0,21 0,18 0,17 0,16 0,17 0,15 0,14
175 0,18 0,20 0,18 0,17 0,18 0,16 0,15
240 0,18 0,18 0,17 0,16 0,17 0,15 0,15
300 0,18 0,17 0,16 0,15 0,16 0,15 0,14
175 0,16 0,19 0,18 0,17 0,18 0,16 0,15
240 0,16 0,18 0,16 0,16 0,16 0,15 0,14
300 0,16 0,17 0,15 0,15 0,15 0,14 0,14
175 0,14 0,19 0,17 0,16 0,17 0,16 0,15
240 0,14 0,17 0,16 0,15 0,16 0,15 0,14
300 0,14 0,16 0,15 0,14 0,15 0,14 0,13
175 0,12 0,18 0,17 0,16 0,16 0,15 0,14
240 0,12 0,16 0,15 0,15 0,15 0,14 0,13
300 0,12 0,15 0,14 0,14 0,14 0,13 0,13
175 0,10 0,17 0,16 0,15 0,16 0,14 0,14
240 0,10 0,15 0,14 0,14 0,14 0,13 0,13
300 0,10 0,14 0,13 0,13 0,13 0,12 0,12

Verbände

Je nachdem wie man Klinker beim Mörteln versetzt, kann das Mauerwerk optisch sehr unterschiedliche Wirkungen erzielen. Dieser so genannte Mauerwerksverband ist neben Farbe, Oberfläche, Format und Fuge ein weiteres starkes Gestaltungsmittel.

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(engl. brickwork/ bricklaying)
Je nachdem wie man Klinker beim Mörteln versetzt, kann das Mauerwerk optisch sehr unterschiedliche Wirkungen erzielen. Dieser so genannte Mauerwerksverband ist neben Farbe, Oberfläche, Format und Fuge ein weiteres starkes Gestaltungsmittel. Die optisch unterschiedlichen Wirkungen entwickeln einen harmonischen Gesamteindruck des Hauses.

Die Stoßfugen übereinanderliegender Mauerwerksschichten müssen versetzt sein. Das Überbindemaß Ü muss 40 % der Steinhöhe, mindestens aber 45 mm betragen. Die für den Verband notwendigen 3/4-Steine an Mauerwerksecken dürfen nicht mit dem Mauerhammer geschlagen, sondern sollten mit einer Steinsäge an der Baustelle geschnitten werden.

Die Mauerwerksverbände haben sich meist regional entwickelt und wurden druch verschiedensten Zierverbänden zur betonung von Fassadenpartien erweitert. So ergibt sich hier eine Vielzahl von gestalterischen Möglichkeiten.

Am wohl bekanntesten sind folegende Verbandsarten:

Läuferverband
Die Schichten aus Läufern sind so vermauert, dass sie jeweils um eine, drittel oder dreiviertel Seitenlänge gegeneinander versetzt sind.

Wilder Verband
Hier zeigt sich ein ganz unregelmäßiges Fugenbild. In jeder Lage werden die Köpfe in beliebiger Folge zwischen Läufern verlegt. Doch dürfen nicht mehr als fünf Läufer hintereinander gemauert werden. Köpfe sollten nur auf Läufern liegen. Regelmäßige 1/4 Stein breite Abtreppungen dürfen sich nicht mehr als fünfmal wiederholen. Zusammenhängende, senkrecht aufsteigende Blöcke sind zu vermeiden.

Blockverband
Läufer- und Kopfschichten wechseln sich Reihe zu Reihe regelmäßig ab. Die Stoßfugen der jeweiligen Lagen liegen senkrecht übereinander. In der Fassadenfläche bilden sich dadurch Kreuze, die ineinander greifen und sich gegenseitig ergänzen.

Kreuzverband
Dieser Verband erinnert an den Blockverband. Doch wechseln die Kopfschichten nicht mit Läuferschichten, sondern mit Schichten, in denen Läufer und Köpfe abwechselnd vermauert werden. Zusammenhängende Blöcke, die durch Köpfe getrennt sind, betonen die senkrechte Gliederung. Der Kreuzverband sowie der Blockverband sind häufig bei historischen Gebäuden (oft Sakralbauten) zu endecken, da hier die Kopf-sichtbaren Klinker oft auch als Binder zwischen Vorsatzschale und Hintermauer dienten.

Gotischer Verband
Dieser Verband zeigt in jeder Schicht regelmäßig wechselnde Läufer und Köpfe. Die Köpfe liegen jeweils auf der Mitte der Kopffugen der anderen Lagen und die Läufer verspringen immer vor- und rückwärts um 1/4.

Verblender

Der Begriff “Verblender” steht als Oberbegriff für alle Ziegelarten in seiner konstruktiven Funktion der Außenschale bei der heute vornehmlich zweischalig ausgeführten Außenwand.

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Der Begriff “Verblender” steht als Oberbegriff für alle Ziegelarten in seiner konstruktiven Funktion der Außenschale bei der heute vornehmlich zweischalig ausgeführten Außenwand.
Die Verblender gliedern sich aufgrund ihrer stofflichen Beschaffenheit nach DIN 105 in VormauerziegelKlinker und Keramikklinker. Die Ziegelarten haben alle unterschiedliche Eigenschaften, wie z.B. Wasseraufnahmefähigkeit, die in die Gesamtplanung mit einbezogen werden sollten bzw. müssen.

Vormauerziegel

Vormauerziegel haben beim Hausbau die Aufgabe, das Hintermauerwerk vor Witterungseinflüssen zu schützen.

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Vormauerziegel sind für die Verwendung als Außenmauerwerk konzipiert. Sie haben beim Hausbau die Aufgabe, das Hintermauerwerk vor Witterungseinflüssen zu schützen. Sie müssen frostbeständig und regenabweisend sein und haben daher eine höhere Festigkeit und eine geringere Wasseraufnahmefähigkeit als Hintermauerziegel.

Die Vormauerziegel müssen dem Hausbau einen umfassenden Regenschutz bieten. Eventuelle Feuchtigkeit von außen wird von den Vormauerziegeln aufgenommen und nach dem Regen schnell wieder nach außen abgegeben. Auch bei Dauer- oder Schlagregen darf so keine Nässe in das Wandinnere gelangen.

Wärmedämmung

Als Baustoff für die Wärmedämmung in der Konstruktion der zweischaligen Wand mit Klinkerverblendmauerwerk können Platten, Matten, Granulate und Schüttung aus Dämmstoffen verwendet werden, die dauerhaft wasserabweisend sind.

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Als Baustoff für die Wärmedämmung in der Konstruktion der zweischaligen Wand mit Klinkerverblendmauerwerk können Platten, Matten, Granulate und Schüttung aus Dämmstoffen verwendet werden, die dauerhaft wasserabweisend sind. Die Dämmschicht muss lückenlos angebracht werden, so dass ein Wasserdurchtritt an den Stoßstellen dauerhaft verhindert wird. Bei zweilagigen Dämmschichten müssen die Stöße der Dämmplatten versetzt angeordnet werden.
Bewährt haben sich hier im Baualltag Mineralwoll-Matten oder auch hochdämmende Polysterolplatten.

Die Dämmmatten werden beim Einbau dicht aneinander liegend über die Drahtanker geschoben und mit Kunststoffscheiben befestigt.

Wärmeschutz

Der bereits seit mehreren Jahren anhaltende Trend zur zweischaligen Bauweise wird mit der Einführung der EnEV neue Impulse bekommen.

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Die Energieeinsparverordnung (EnEV) ist am 1. Februar 2002 in Kraft getreten. Sie löste die WSVO Wärmeschutzverordnung und Heizungsanlagenverordnung ab und führte sie zusammen in einem neuen Regelwerk. Die EnEV stützt sich auf europäische und nationale Normen.

Mit der EnEV soll der Heizenergiebedarf von Neubauten um ca. 30 % gegenüber den bisherigen Anforderungen gesenkt werden.
Was bisher als Niedrigenergiehausstandard galt, wird zur Regel.

Der bereits seit mehreren Jahren anhaltende Trend zur zweischaligen Bauweise wird mit der Einführung der EnEV neue Impulse bekommen. Als einzige Außenwandkonstruktion mit einer hundertjährigen Erfolgsgeschichte erfüllt die zweischalige Außenwand mit einem bauphysikalisch bewährten Konstruktionsprinzip die heutigen Anforderungen der EnEV und Passivhäuser problemlos.

Nach der neuen EnEV ist für die Berechnung der Wärmedurchgangskoeffizienten (U-Werte) der Bauteile nicht mehr die Norm DIN 4108-2, sondern die DIN EN ISO 6946 : 1996 maßgebend.

Berechnung der U-Werte nach DIN EN ISO 6946 : 1996
Bei der Berechnung der U-Werte muss der Einfluss der Wärmebrücken durch mechanische Befestigungsteile, die die Wärmdämmung durchstoßen, wie z. B. Drahtanker oder Konsolen, berücksichtigt werden.
Zahreiche Beispiele und Erfahrungwerte mit der zweischaligen Klinkerwand in der Praxis zeigen, dass der Wärmebrückeneinfluss der Drahtanker in der Regel vernachlässigbar klein ist.

Wimperg

Ein Wimperg ist in der Architektur der Gotik eine giebelartige Bekrönung über Portalen und Fenstern.

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Ein Wimperg ist in der Architektur der Gotik eine giebelartige Bekrönung über Portalen und Fenstern.
Die Schrägen des Wimpergs sind mit Krabben und oft von zwei kleinen Türmchen, den Fialen geschmückt. Die Spitze wird mit einer Kreuzblume abgeschlossen.