1. Einbringen der Tragschicht
Auf tragfähigem, profilgerechtem Planum wird zunächst die Tragschicht erstellt. Die Dicke der Tragschicht hängt von der zu erwartenden Verkehrs- und Frostbeanspruchung ab, sollte jedoch mindestens 25 cm betragen. Als Tragschichtmaterial eignen sich Bruchschotter oder Kies in der Körnung 0/32 oder 0/45. Recycling-Baustoffe sind vorab auf ausblühfähige Substanzen zu prüfen.
2. Verdichten der Tragschicht
Das Tragschichtmaterial ist lagenweise einzubringen und mit einer Rüttelplatte bis zur Standfestigkeit zu verdichten (ggf. prüfen). Zur Ableitung von Niederschlagswasser ist in der Oberfläche ein Mindestgefälle von 2,5 % vorzusehen. Die Tragschicht muss auch im verdichteten Zustand wasserdurchlässig sein.
3. Erstellen einer Randeinfassung
Als Randeinfassung kann eine Reihe senkrecht stehender Pflasterklinker mit einer stabilisierenden Beton-Rückenstütze verwendet werden. Die Verlegebreite ist vorab durch Auslegen einzelner Ziegelreihen zu ermitteln.
4. Einbringen der Bettung
Auf der Tragschicht werden Abziehlehren ausgelegt und ausgerichtet. Dazwischen wird das Bettungsmaterial eingebracht und flächig verteilt. Als Bettungsmaterial sind gut verdichtbare, ausblühfreie Korngemische mit ausreichender Festigkeit (z.B. Hartgestein, wie Diabas oder Basalt) zu verwenden, Korngrößen0/4, 0/5 oder 0/8. Ein geringer Feinstkornanteil verringert das Wasserrückhaltevermögen und sorgt für kurze Trocknungszeiten der Pflasterfläche.
5. Abziehen der Bettung
Mit einem Richtscheit wird über jeweils zwei Abziehlehren die Bettung eben abgezogen. Die beim anschließenden Entfernen der Abziehlehren entstehenden Rillen sind mit Bettungsmaterial zu verfüllen. Alternativ kann auch über bereits fertige Randeinfassungen abgezogen werden. In diesem Fall muss das Abziehbrett am Ende um die Höhe des Pflasterklinkers ausgeklinkt werden.
Die fertige Bettungsschicht soll eine gleichmäßige Dicke von mindestens 3 und maximal 5 cm aufweisen und wasserdurchlässig sein. Durch die gleichmäßige Dicke erhält die Bettung automatisch die bereits in der Tragschicht berücksichtigte Neigung (mindestens 2,5 %).
6. Verlegen der Pflasterklinker
Die angelieferten Pflasterklinker sind nach Augenschein zu prüfen. Etwaige Mengen- oder Qualitätsdifferenzen sind vor dem Einbau zu klären. Ziegel mit sichtbaren Mängeln dürfen nicht eingebaut werden!
Das Abziehen und Verlegen der Pflasterklinker soll Zug um Zug in Abschnitten von ca. 2 m erfolgen. An einer geraden Seite beginnend werden die Pflasterklinker mit einer Fugenbreite von 3 bis 5 mm auf der abgezogenen Bettung verlegt. Die abgezogene Bettung darf dabei nicht betreten werden.
Nach jeweils etwa vier Reihen werden die Fugen mit dem bereitliegenden Fugenmaterial verfüllt. Es empfiehlt sich, zur Einhaltung der Fugenflucht ca. alle 1,50 m eine Richtschnur zu spannen. Für die Verlegung sind die Pflasterklinker stets aus mehreren Paketen gleichzeitig zu entnehmen und querzumischen.
Passstücke können mit einer wassergekühlten Steinsäge oder mit einem Winkelschleifer zugeschnitten werden.
7. Fugenverfüllung
Durch das vollständige Verfüllen der Fugen mit geeignetem Fugenmaterial wird eine Verbundwirkung innerhalb der Pflasterfläche erzeugt. Hierfür eignen sich Brechsand-Splitt-Gemische der Körnungen 0/4G oder 0/5G. Bei rundkörnigen Gesteinskörnungen ist die Einhaltung der Sieblinie besonders wichtig. Quarzsand ist nicht geeignet!
8. Abrütteln
Nach dem vollständigen Verfüllen der Fugen werden zu große Gesteinskörner, die nicht in die Fugen passen und überschüssiges Fugenmaterial abgekehrt. Dann wird die Pflasterfläche mit einem leichten bis mittelschweren Flächenrüttler mit untergebauter Kunststoffplatte (Zentrifugalkraft max. 12 kN) von außen nach innen abgerüttelt. Die durch das Rütteln leicht zusammengesackten Fugen werden erneut mit Fugenmaterial aufgefüllt.
9. Einschlämmen
Für den Fugenschluss kann als letzter Arbeitsgang eine feinkornreiche Gesteinskörnung 0/2 eingefegt und eingeschlämmt werden.